Große Rundwanderung Sayda (ca. 20 km)
Markierung: gelb |
Diese Wanderung beginnt am Pflegeheim „Am Wallgraben“ und führt uns zum Dorfchemnitzer Weg, Grenzweg, Kalkweg (Umgehung der Saydaer Höhe, 729 m über dem Meeresspiegel), Pfarrweg, Forsthausweg vorbei am ehemaligen Forsthaus „Schönhaide“. Ca. 250 m weiter biegen wir rechts ab. Über eine Steigung durch den Wald kommen wir zur Straße Sayda - Dörnthal. Hier genießen wir den Ausblick, überqueren die Straße und wandern auf der Pilsdorfer Dorfstraße bis Ullersdorf. Durch dieses Dörfchen mit seinen schmucken Häuschen führt uns unser Weg bis zur Olbernhauer Straße, auf der wir ein kleines Stück in Richtung Olbernhau entlang wandern und anschließend gleich links hoch auf die Plattenstraße zur Alten Heidersdorfer Straße abbiegen. Auf der Alten Heidersdorfer Straße angekommen, biegen wir links ab, rechter Hand sehen wir das ehemalige Pfarrgut, früher Maschine genannt. Wir laufen bis zum Hüttensteig. Nachdem wir hier die knappe Hälfte des großen Rundwanderweges absolviert haben, begeben wir uns auf den Hüttensteig bis zum Waldende rechts und laufen durch den Schwarzen Busch nach Mortelgrund. Wir überqueren die Heidersdorfer Straße und laufen auf dem Ernst-Arnold-Weg weiter. Auf diesem Weg verläuft der Naturlehrpfad. Nun erreichen wir das Flächennaturdenkmal Schwemmteiche. Wir biegen rechts ab und steigen bergan bis zur ersten Abbiegung links und erreichen nach etwa 400 m das ehemalige Große Vorwerk (vormals zum Schloss Purschenstein gehörend). Hier überqueren wir die Neuhausener Straße und begeben uns auf die Alte Poststraße bis zum Waldhotel Kreuztanne. Hier können wir auf direktem Weg auf der Cämmerswalder Straße nach Sayda zurückkehren, oder wir gehen auf der Kreuztannenstraße nach Friedebach bis etwa 100 m vor der B 171. Dort angelangt, biegen wir links ab und wandern auf dem alten Bahndamm (die Bahn verkehrte bis Juli 1966 zwischen Sayda und Mulda) nach Sayda. Der Ortsteil Friedebach ist 1994 nach Sayda eingemeindet worden.
Geschichtliches
Die jetzige Pension „Forsthaus“ war bis 1984 ein Forsthaus mit dem Namen „Schönhaide“ und wird heute als Ferienhaus mit Selbstversorgung betrieben. Die Maschine Die Maschine ist ein Gehöft, unter dem die Rösche des Kunstgrabens verläuft. Eine Bergbaumaschine sorgte für die Frischluftzufuhr der Rösche und diente der Förderung und dem Abtransport des Gesteins vom Röschenvortrieb. |
Luftaufnahme des Forsthauses
Der Kunstgraben Im Mortelgrund verläuft auch der „Kunstgraben“. Er ist ein Stück der bergmännischen Wasserversorgungsanlage aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Das gesamte Grabensystem umfasste 54 km oberirdische Gräben, 24 km Stollen (unterirdische Wassergräben oder auch Röschen genannt) und 9 Teiche. Es versorgte die Bergwerksanlagen um Freiberg und Brand-Erbisdorf mit Antriebs- und Brauchwasser.
Die Mortelmühle Die Mortelmühle war im Mittelalter eine Getreidemühle im Besitz der Herrschaft von Schönberg. Bis in die 80er Jahre beherbergte sie eine beliebte Ausflugsgaststätte. Seit 1989 hatte sie keinen Besitzer mehr und verfiel zusehends. Im Jahre 2000 wurde ein Förderverein „Mortelmühle e.V.“ gegründet, der u. a. sich der Erhaltung des Mortelgrundes sowie auch der Wiedererrichtung der Mortelmühle mit der alten Mühlentechnik zum erklärten Ziel gemacht hat. |
Waldhotel Kreuztanne Das Waldhotel Kreuztanne besitzt eine umfangreiche Vergangenheit. Zur Gründerzeit diente es als Ausspanne für die Fuhrleute, lag es doch im Schnittpunkt vieler Wegeverbindungen. Bis 1911 wurde es als Gaststätte genutzt und ab Oktober 1933 als Arbeitsdienststammlager. 1939 entstand das Schullandheim Kreuztanne, 1943 wurde ein Kinderlandverschickungslager eingerichtet und ab 1949 erfolgte die Umgestaltung in ein Spezialkinderheim für psychisch und physisch auffällige Kinder. Das Letztere bestand bis zur Wende. Bis 1993 wurde die Kreuztanne von privaten Investoren vollkommen abgerissen und als Waldhotel Kreuztanne wieder eröffnet. Nach mehrmaligen Betreiberwechsel ist mittlerweile ein 4-Sterne-Hotel mit mehreren Tagungsräumen, Wellnessbereich, Beauty- und Massagesalon und ein bezaubernder Wintergarten mit phänomenalen Blick über das Friedebacher Tal entstanden.
|